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| Christina Pauls |

Packaging Design: Wie aus Verpackung ein Erlebnis wird

Ran an den Karton! Was den unterschied zwischen Ladenhüter & Bestseller macht.

Wer kennt es nicht: Das einzigartige Gefühl, wenn man eine Schutzfolie von einem nagelneuen Bildschirm eines Elektrogeräts zieht. Der Duft von frischem Karton und Farbe. Das Kribbeln im Bauch, wenn man sein langersehntes Produkt endlich in den Händen hält.

Diesen Nervenkitzel verdanken wir nicht nur dem Produkt, das wir gekauft haben, sondern auch der Verpackung, die uns unterbewusst schon seit dem ersten Blick verzückt hat. Das ist gutes Packaging Design.

In die Verpackung eines Produktes spielen viele Faktoren mit ein. Die Range reicht von schnellem Aufreißen einer Plastiktüte bis hin zum liebevollen Aufschieben von Hand verpackten Schächtelchen. Dabei steigert sich das Potential des Entpackungs-Momentes je schlauer die Verpackung angelegt wurde.

Das Design einer Verpackung beschränkt sich also nicht nur auf die grafische Umsetzung. Auch die Haptik ist ein wichtiger Aspekt. Aber es geht noch weiter: Die perfekte Verpackung spricht alle Sinne an.

Die Experten verlassen sich hier nicht auf den Zufall. Sie planen unterschiedlichste Methoden, um das erste Produkterlebnis so positiv wie möglich zu machen. 

LADENHÜTER ODER BESTSELLER: Was macht den Unterschied?

Die Trends für 2020/21 reichen von essbaren, umweltfreundlichen Verpackungen in cremigen Erdtönen bis hin zu knallig-bunten Doodle-Designs und unkonventionellen Verpackungsformen. Einige davon, auf die wir schon sehr gespannt sind, sind der revolutionäre holografische Flächen- und Spot-Effekt und spannende grafische Aufbereitungen in Form von Concept-Shoots, bei denen die Produkte aus dem normalen Kontext genommen und spielerisch neu inszeniert werden.

Ganz abgesehen von den modernsten Trends und neuesten Verpackungs-Highlights der High-End Designer interessiert uns aber am meisten, wo du deine Schwerpunkte und Werte legst. Der wichtigste Faktor beim Packaging Design ist nämlich nicht dem neuesten Trend nachzueifern, sondern die Marke durch die Verpackung so authentisch wie möglich vor- und darzustellen.

Da brennt einem schnell die Frage auf der Zunge, wie man bei so einer Vielfalt an Designs und Möglichkeiten die richtige Verpackung für sein eigenes Produkt finden soll. Man will schließlich, dass das eigene Produkt nicht überkandidelt und zu protzig – oder gerade protzig und pompös genug wirkt, ohne dabei billig zu sein. Ein richtiges Packaging entscheidet in vielen Fällen schließlich darüber, ob der Kunde dein Produkt kauft oder doch lieber zur Alternative greift. 

5 Regeln, die man beim Packaging Design berücksichtigen sollte

  • Klarheit & Einfachheit
  • Ehrlichkeit
  • Authentizität
  • Regaleindruck
  • Praktikabilität

1. KLARHEIT UND EINFACHHEIT

Du solltest dir im ersten Schritt immer bewusst machen für wen das Produkt ist und welche Marke dahinter steckt. Es ist gar nicht so einfach genau festzulegen, was das eigene Produkt besonders macht und von anderen Produkten abhebt. Das zeigt sich schon bei vielen Anbietern, auf denen dutzende Vorteile des Produktes die Verpackung zukleistern. Manchmal kann es auch so schlimm sein, dass ein Produkt ganz anders wirkt als es eigentlich sollte. So kommt es vor, dass z. B. ein bunt gestaltetes Putzmittel in kräftigen Neon-Farben ohne Kontext auf den ersten und zweiten Blick mit einem Energy-Getränk verwechselt werden kann.

2. EHRLICHKEIT

Insbesondere in der Food-Branche sieht man es sehr oft: Das Produkt wird zwar dargestellt, aber die Abbildung ist nicht das, was nachher in der Verpackung aufzufinden ist. Wer kennt das nicht? Du willst sich eine leckere Tiefkühlpizza kaufen, greifst noch schnell eine Verpackung aus der Truhe und darfst mit großer Überraschung Zuhause feststellen, dass das Produkt auf der Verpackung absolut nicht dem entspricht, was du jetzt auf deinem Teller liegen hat.

Natürlich ist eine minimale Anpassung der Abbildung des Produktes kein No-Go und sogar erwünscht. Du solltest beim Packaging Design aber darauf achten, dass das Produkt trotz allem noch so realistisch dargestellt wird und der Kunde keine böse Überraschung erlebt.

3. AUTHENTIZITÄT

Je einzigartiger deine Marke und dein Produkt sind, desto eher bleiben sie in den Köpfen der Menschen hängen. Für Authentizität gibt es keine konkrete Faustregel oder Anleitung, da das Thema sehr viel mit Kreativität und Eigenforschung zu tun hat. Wenn man jedoch mit einem Standard-Design beim eigenen Produkt unzufrieden ist, sollte man in Erwägung ziehen einfach mal einen neuen visuellen Standard zu setzen.

Wenn zum Beispiel in der Branche bei genau dieser Produktart momentan viel mit Fotografie gearbeitet wird, dann sollte man überlegen, ob das eigene Produkt auch illustrativ gut dargestellt werden kann. Sind Layouts horizontal angelegt, probiere einfach mal ein Vertikales aus, um dich von der Masse abzuheben. Sei mutig anders zu sein und hol dir Inspiration an den ungewöhnlichsten Stellen.

4. REGALEINDRUCK

Betrachtet man sein Produkt aus dem Blickwinkel eines potentiellen Kunden, wird schnell klar, dass dieser das Produkt niemals alleine im Laden sehen wird. Um es herum konkurrieren andere Produktanbieter mit verschiedenen Designs um die Aufmerksamkeit des Käufers. Erst wenn ein bestimmtes Muster die Aufmerksamkeit des Kunden weckt, entscheidet sich dieser dazu das Produkt in die Hand zu nehmen. Den ersten Eindruck vom Produkt im Regal sollte man also am besten schon vorab virtuell verschaffen. Dabei kann man es einfach neben die Konkurrenz stellen. Du wirst überrascht sein, wie viele gute durchdachte Designs dennoch im Regal untergehen.

5. PRAKTIKABILITÄT

Die Praktikabilität eines Produktes ist einer der Faktoren, der bei der Produktgestaltung am liebsten übergangen wird. Dabei ist die Form, Größe und Funktionalität der Verpackung gerade wichtig! Je handlicher das Produkt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Kunde danach greift. Eines der besten Beispiele dafür ist die Firma Heinz mit ihrem weltberühmten Tomatenketchup. Als sie sich entschieden haben ihre Flaschen auch auf dem Kopf gedreht in einer PET-Flasche zu verkaufen, schossen die Verkaufszahlen in die Höhe: Dadurch war es nun leichter den Ketchup auf den Teller zu bekommen ohne dabei zu riskieren sich komplett mit Ketchup vollzuspritzen. Es dauerte schlussendlich nicht lange und die klassischen Glasflaschen wurden auch bei der Konkurrenz von der neuen, praktischeren Verpackungsform abgelöst.

Ran an den Karton!

Bei der Packaging-Kniffelei können und wollen wir dir gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir VON DER SEE haben uns in den vergangenen Jahren viel mit der Thematik auseinandergesetzt. Dadurch dürfen wir nun stolz behaupten, dass sich diverse Produktdesigns aus unserer Feder schon im europäischen und internationalen Gewässer bewährt haben. 

Besonders spannend war für uns das Projekt rund um Muuske, das wir ab dem ersten Gedanken begleitet haben. Damals war dieses nur eine vage Vorstellung mit vielen bunten Ideen, die alle in einen (Milch-)Topf geworfen wurden. Wir haben viel skizziert, illustriert und die Köpfe zusammengesteckt, um das bestmögliche Ergebnis herausholen zu können. Und das kann sich unserer Meinung nach wirklich sehen lassen!

Am Ende soll zählt das Ergebnis. Darum schrecken wir auch nicht davor zurück, gelegentlich herausragende Partner für unsere Projekte mit ins Boot zu holen. So durften wir in Zusammenarbeit mit weiteren Firmen sogar die kleine Maus-Verpackung mitgestalten, die sich nun in den verschieden gestaffelten Trays und Verpackungen der Muuske-Range tummelt.

Du brauchst Hilfe für dein Unternehmen?

Auch wenn manche Dinge mit ein wenig Hilfe selbst zu lösen sind, so stehen Unternehmen immer wieder vor komplexen Aufgaben und das kostet Zeit und Nerven. Gern helfen wir dir dabei, den richtigen Kurs zu setzen. So kannst du dich auf dein Business konzentrieren, Ideen entwickeln und voran kommen. Lust auf Loslegen?
Wir freuen uns darauf, von dir zu hören.

Christina Pauls

Tel.: 0 49 21 / 999 67-205