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Wo setzt Google KI ein?

Künstliche Intelligenz (KI) hat dank Google schon an mehr Stellen in deinem Leben Einzug gehalten, als du denkst. 

Nachdem wir vor Kurzem ein Interview mit Chat GPT und einige Infos dazu zu Wasser gelassen haben, wird es Zeit, sich weiteren Unternehmen zu widmen, die sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz tiefgehend befassen. Wer anderes als Google bzw. dessen Mutterkonzern Alphabet sollte uns da als erstes in den Sinn kommen?

Google AI – Kern von Googles Künstlicher Intelligenz

Bereits seit fast 20 Jahren entwickelt Google Dienste, die durch künstliche Intelligenz unterstützt, gesteuert und verbessert werden. Im Kern besteht Google AI aus verschiedenen Entwicklerteams, beispielsweise infrastrukturelle Teams, Experten aus den Bereichen Algorithmen und Kryptografie sowie UX-Designern. Tiefgehende technische Themen werden durch sogenannte „Google Brain Teams” bearbeitet.

Viele Dienste bzw. deren Einsatz von künstlicher Intelligenz ist meisten Nutzer:innen vielleicht gar nicht so geläufig sein, deshalb haben wir die wichtigsten aktuellen KI-gestützten Google Anwendungen aufgeführt:

1. Suche & Lens:

In der dir bekannten Google Suche ermöglicht künstliche Intelligenz die Suche in verschiedenen Sprachen und Google Lens die Suche mit der Kamera (Lens). Sogar das Summen einer Melodie kann Google – je nach deinem Talent – zuordnen und ermitteln, welcher Song dir gerade durch den Kopf geht. Hast du das schon einmal ausprobiert?

Dank der Google-App kannst du auf diverse Weisen so zu gewünschten Ergebnissen geführt werden und deine Suche verfeinern. Besonders für die Suche nach deinem gewünschten neuen Oberteil (in einer anderen Farbe) kann dies besonders sinnvoll sein … Google sei dank 😉 Hier gern gucken, wie man das anwendet und eigene Screenshots von Artikeln machen, die du gerne (so oder so ähnlich) nachkaufen möchtest!

2. Google Maps:

Der Kartendienst aus dem Hause Google ist inzwischen nicht mehr wegzudenken. Doch was wäre sie ohne KI? Die aufkommende Datenmenge wäre nicht sinnvoll zu sortieren und in Echtzeit nach deinen aktuellen Bedürfnissen auszurichten. Dank KI gibt dir die Routenplanung mit großer Treffsicherheit Prognosen über Staus, ermittelt Abkürzungen, weist auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hin und hat nebenbei noch ziemlich viele Infos zu Standorten parat – inklusive Stoßzeiten.

3. YouTube:

Ebenso Bestandteil des Alphabet-Konzerns ist YouTube, die zweitgrößte Suchmaschine nach Google selbst. Alphabet weiß also, wonach wir suchen 😉

Neben den Vorschlägen, was dir aufgrund deines Suchverhaltens gefallen könnte, nutzt YouTube künstliche Intelligenz, um Videounterschriften zu generieren. In Bezug auf Barrierefreiheit ist dies ein wichtiger Beitrag für gehörlose Menschen.

4. Google Assistant:

Ein weiteres tolles Tool aus dem Hause Google ist Google Assistant. Die Funktionalität ist bereits größtenteils in die normale App integriert. Dank der Möglichkeit, sich an Termine erinnern zu lassen und die Sprachausgabe zu nutzen, verwandelt sich dein Smartphone schnell in deine ganz persönliche Assistentin.

Diesen Dienst bietet Apple mit Siri inzwischen auch, maßgeblich bei der Entwicklung war aber Google. Einfach mal „okay Google“ am Android Smartphone ausprobieren und auf lästiges Tippen verzichten. Dank KI wird deine Spracheingabe gut verstanden und in Ergebnisse umgewandelt.

5. Gmail:

Auch wenn sicherlich nicht jede:r Gmail (aktiv) nutzt und somit bei diesem Punkt müde mit der Schulter zuckt, sollte erwähnt sein, dass Google dank künstlicher Intelligenz einen extrem wirkungsvollen Spam-Schutz entwickelt hat. Nach eigenen Angaben hindert die Künstliche Intelligenz pro Minute 10 Millionen Spammails, Phishing-Attacken und Malware-Mitteilung daran, in unsere Postfächer zu gelangen.

6. Ads:

KI kann die Kampagnenplanungen auf vielfältige Weise unterstützen. So kann die Ausspielung von Ads, basierend auf den Erfahrungen aus Klickverhalten und Uhrzeiten, optimiert ausgespielt werden. Die Anzeigen werden dann zu dem Zeitpunkt und auf dem Placement ausgespielt, auf dem die größte Reaktion zu erwarten ist. Zudem kann durch den Einsatz von KI beispielsweise aus einer querseitig erstellten Anzeige ein Hochformat oder Quadrat generiert werden, um optimiert auf das entsprechende Endgerät ausgespielt werden zu können.

7. Google Translate:

Google Translate verwendet KI, um Übersetzungen in Echtzeit bereitzustellen. Die Technologie dahinter, genannt Neural Machine Translation, ermöglicht es, ganze Sätze und sogar ganze Texte in natürlicher Sprache zu übersetzen.

8. Google Fotos:

KI wird auch bei Google Fotos eingesetzt, um Bilder automatisch zu erkennen, zu kategorisieren und zu organisieren. So kann man beispielsweise nach bestimmten Objekten, Orten oder Personen suchen und bekommt die passenden Bilder angezeigt.

Dies sind einige KI-Anwendungen, die Alphabet im Unternehmensbereich Google AI entwickelt und in Services für uns integriert hat. Einige werden sich sicherlich auch daran erinnern, wie Googles DeepMind-Anwendung AlphaGO als erste „Maschine” 2014 ein Go-Spiel gewinnen konnte. Hiermit zeigte Alphabet eindrucksvoll, wie lern- und anpassungsfähig künstliche Intelligenz sein kann.

Natürlich steckt mehr dahinter. So möchte der Konzern auch zur Lösung der großen Probleme der Welt beitragen. So wurde mit Isomorphic Labs ein Pharmaunternehmen gegründet, welches mit KI an der Entwicklung von Medikamenten arbeitet.

Die Pros von KI bei Google

  1. Effizienzsteigerung: Google nutzt KI, um Prozesse zu automatisieren und somit Zeit und Ressourcen zu sparen. Das führt zu einer verbesserten Nutzererfahrung und einer höheren Produktivität.
  2. Verbesserte Nutzererfahrung: Durch den Einsatz von KI können personalisierte und relevantere Ergebnisse für die Nutzer generiert werden. Dadurch wird das Sucherlebnis verbessert und die Zufriedenheit der Nutzer gesteigert.
  3. Fortschritt in der Forschung: Google trägt durch die Anwendung von KI zu Fortschritten in verschiedenen Forschungsbereichen bei, wie zum Beispiel der Medizin, Umweltschutz oder Bildung.

Die Contras von KI bei Google

  1. Datenschutzbedenken: Der Einsatz von KI bei Google erfordert die Sammlung und Verarbeitung großer Mengen an Nutzerdaten. Dies wirft Datenschutzbedenken auf und kann zu einer Verletzung der Privatsphäre führen.
  2. Arbeitsplatzverlust: Durch die Automatisierung von Prozessen und den Einsatz von KI könnten Arbeitsplätze verloren gehen, was zu sozialen und wirtschaftlichen Folgen führen kann.
  3. Mangelnde Transparenz: Die Entscheidungsfindung von KI-Systemen ist oft schwer nachvollziehbar, was zu mangelnder Transparenz führt. Das kann Vertrauensprobleme gegenüber KI-Technologien verursachen und die Akzeptanz dieser Technologien beeinträchtigen.
  4. Verstärkung von Vorurteilen: KI-Systeme lernen aus Daten, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Wenn diese Daten bereits bestehende Vorurteile und Stereotypen enthalten, kann dies dazu führen, dass die KI diese Vorurteile weiter verstärkt und diskriminierende Entscheidungen trifft.

Fazit zu KI bei Google Diensten: 

Google zeigt so selbstverständlich den Nutzen von KI, dass wir teilweise bereits vergessen haben, welche Dienste tief in unser Leben Einzug gehalten haben. Wir dürfen sicherlich davon ausgehen, dass das Ende der Entwicklung noch nicht erreicht ist. Selbstverständlich sollten wir als Menschen wachen Auges die Möglichkeiten sehen und uns gleichzeitig auch der Risiken bewusst sein. Denn nicht zu vergessen ist, dass es sich bei Alphabet um ein Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsichten handelt.

Um die Vorteile von KI zu nutzen und gleichzeitig die potenziellen Risiken zu minimieren, sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit dieser Technologie gewährleistet werden. Das bedeutet, dass Unternehmen wie Google ihre KI-Systeme stets auf ethische und gesellschaftliche Auswirkungen prüfen sollten. Zudem sollten sie transparent und offen über den Einsatz von KI und die damit verbundenen Herausforderungen informieren. Nur so kann eine vertrauensvolle und nachhaltige Integration von KI in unsere Gesellschaft gelingen.

Wichtig ist daher auch der kritische Blick auf KI und deren perspektivische Macht. Wer sich tiefergehend mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dem sei zum einen Nick Bostroms Buch „Superintelligenz“ empfohlen (interessanter Talk hier). Wer sich lieber durch einen spannenden Roman „KI” nähern möchte, dem sei Frank Schätzings „die Tyrannei des Schmetterlings” ans Herz gelegt. Wenn dir das noch nicht spooky genug ist, dürfte ein Blick auf die unzähligen Nachrichten zum Thema „Googles KI erlangt ein Bewusstsein“ für dich spannend werden. 😉

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Sebastian Freitag

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